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Vegan-Experiment - eine ganze ultralange Woche!

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Es gibt sie noch (oder schon wieder?): Die todesmutigen "Journalisten", die sich in ein Vegan-Abenteuer wagen. Dahinter stehen die weltbewegenden Fragen
Wie schwer ist es wirklich, sich vegan zu ernähren? Welche Alternativen gibt es? Und was kostet das Ganze? – Wir haben den Selbstversuch gemacht und eine Woche ohne Fleisch und tierische Produkte gelebt. 
Wobei mit "wir" der Schreiberling der Thüringer Allgemeine ist. Btw auch schön die Formulierung "ohne Fleisch und tierische Produkte"  - als ob Fleisch kein Tierprodukt wäre.
Was die Einleitung vermuten lässt, setzt sich fort: Null Ahnung, null Vorbereitung und die Vegan-Experimenten typische Tollpatschigkeit; das ganze unweigerlich resultierend in Hunger und Verzweiflung.
Der Anfang ist ein Klassiker:
Tag 1 Als mein trauriger Blick dann über das wandert, was früher einmal Frühstück hieß, könnte ich mich ohrfeigen. Keine Brötchen, kein Frühstücksei, kein Aufschnitt. Stattdessen Körnerbrot und vegane Curry-Linsen-Paste. Mir kommen Zweifel, ob es eine gute Idee war, sich freiwillig für die vegane Testwoche zu melden. 
Wieso Brötchen jetzt nicht vegan sein sollen, weiß ich nicht. Gibt bestimmt welche mit Laktose oder sonstigem Gepansche; aber meistens ist da nix Tierisches drin. Wieso auch; Grundzutaten sind Mehl, Hefe und Wasser. Curry-Linsen-Paste hört sich jetzt nicht so unlecker an, aber muss man auch nicht mögen. Pro-Tipp: Wie wärs mit Marmelade?
Schon der Einkauf war ernüchternd: Doppelter Preis bei dreimal so langer Suche nach Produkten, die ich essen darf. Nur den mitleidigen Blick der Kassiererin gibt es umsonst. 
Wäre er bei Brötchen geblieben, hätte er nur 13Cent pro Stück ausgeben müssen. Und Marmelade kostet nen Euro pro Glas.
Der Autor scheint ne Drama-Queen zu sein; egal was ich eingekauft habe, mich hat noch nie ein Kassierer mitleidig angeschaut. Überhaupt halten die sich nicht mit sowas wie Mitleid auf; die sind damit beschäftigt, die Waren über den Scanner zu ziehen, nach Payback-Karten zu fragen und auf die nach Kleingeld kramenden Kunden zu warten. Was man einkauft interessiert die überhaupt nicht. Außer es sind Sellerie oder Steckrüben. Die kennen sie nämlich oftmals nicht und müssen dann den Kunden fragen, um anschließend den entsprechenden Code einzutippen. Passiert mir jedenfalls oft.
Erst als mir auffällt, dass ich auch normalerweise meinen Kaffee ohne Milch trinke, schöpfe ich neuen Mut. Und der Tag wird ein Kinderspiel. 
Selbst wenn nicht, hätte man einfach zu Pflanzendrink greifen können. Oder besser nicht, die meisten rümpfen ja erstmal die Nase. Weil, schmeckt ja anders als Kuhmilch. Und alles was anders schmeckt ist erstmal scheiße!!
Tag 2: Der erste Rückschlag folgt am Abend. Bereits nach wenigen Stunden meldet sich mein Körper und fordert Fett und Salz. Wie auf Entzug hänge ich in den Seilen. Studentenfutter ist daher für den Rest der Woche ständiger Begleiter. 
Jaja, wenn der Körper nicht ständig Fett und Salz bekommt, darbt er! Kennen wir ja alle. Deswegen unbedingt regelmäßig Bratkartoffeln, Chips und Salzstangen vorrätig haben.
Am Frühstückstisch fahre ich nun übrigens auch eine geänderte Strategie: Statt veganem Brotaufstrich aus dem Supermarkt gibt es nun Erdbeermarmelade von Oma. Abends gibt es Thai-Curry und langsam finde ich Gefallen an der Testwoche.
Das ist ja schonmal schlau. Marmelade hätte man allerdings auch im Supermarkt kriegen können. Wobei selbstgemachte natürlich um längen besser ist (besser als die von Oma ist aber die von Mama - jedenfalls von meiner Mama ^^).

Die nächsten zwei Tage scheint es aufwärts zu gehen. An Tag 5 allerdings das große Malheur: Grillen ist angesagt - Hilfe!! Grillen heißt FLEISCH!! Mit sowas wie Gemüsespießen, Maiskolben, Aubergingen/Zucchini-Scheiben, Alufolien-Kartoffeln hält sich ja kein normaler Mensch auf. Also muss ein Ersatz her; und was läge da näher als Sojawurst. Den ausgelutschten Vergleich mit der Schuhsohle bringt er zwar nicht, aber das Tofu verwandelt sich beim Kauen dann in Sägespäne.
Dann kommt eine schlaue Freundin aber mit Gemüse/Pilzspießen und Rosmarinkartoffeln zur Hilfe.

Trotzdem hat der Herr an Tag 6 angeblich schon dreieinhalb Kilo runter. Wie das? Keine Ahnung. Um 1kg Fett abzubauen, muss man 7.000kcal einsparen. Für dieses Gewicht also über 25.000kcal. Wenn man bedenkt, dass ein durchschnittlicher Mann nen Tagesbedarf von 2.500kcal hat, dann merkt man, dass da wohl nicht nur die Fettpolster geschmolzen sind, sondern bloß Wasserverlust bzw. Magen/Darm grad leer waren.
Trotzdem ist der Autor begeistert und will zumindest teilvegan weitermachen. Die Begeisterung ist zwar schön, erschließt sich mir ob dieses Erlebnisses allerdings nicht so ganz.


Hier gibts den ganzen Artikel nachzulesen:

Das Vegan-Experiment: Eine Woche ohne Fleisch und Tierprodukte leben


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