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Mausflaus testet Buch „Vegane Eltern – junges Gemüse“

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Der Ventil-Verlag hat mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar vom neu erschienenen Buch „Vegane Eltern – junges Gemüse“ zur Verfügung gestellt.
Ich habe zwar keine Kinder (und will auch keine), aber das Thema interessiert mich trotzdem - schließlich war ich selber mal Kind, und auch wie andere Leute mit dem Thema Kinder vegan ernähren umgehen, ist ja oft eine Streitfrage.

Aus der Verlagsbeschreibung des "Handbuchs für den veganen Familienalltag":
Hilfe bei typischen Problemen des veganen ­Familienlebens
Was tun vegan lebende Eltern, wenn das Kind ein Haustier möchte oder der Kindergarten einen Zoobesuch plant? Welche Nährstoffe sind für Veganerinnen in der Schwangerschaft besonders wichtig? Und wo gibt es die besten lederfreien Kinderschuhe? Wer vegan lebt und Kinder hat, ist mit vielen Fragen dieser Art konfrontiert. Der Ratgeber »Vegane Eltern – junges Gemüse« will Familien im veganen Alltag unterstützen und Hilfestellungen in typischen Situationen anbieten. Er wendet sich an Eltern, die ihren Kindern Lust auf Veganismus machen wollen, ohne ihnen ein veganes Leben aufzuzwingen.

Für die AutorInnen ist Veganismus mehr als lediglich eine Frage der Ernährung, weswegen neben einem Überblick darüber, welche Nährstoffe für die Entwicklung des Kindes von Schwangerschaft bis Teenageralter wichtig sind, um dem Risiko der Mangelernährung vorzubeugen, unter anderem auch Ratschläge gegeben werden zu veganer Kleidung und Spielzeug, Haustierhaltung und Zirkusbesuch, Medikamenten und Pflegeartikeln, Kindergeburtstagen und der rechtlichen Lage bezüglich Kindergartenverpflegung. Im Zentrum steht dabei die respektvolle Vermittlung der eigenen veganen Lebensweise an die nächste Generation. Ergänzt werden die Ratschläge durch Einschätzungen von Ernährungswissenschaftlern, Pädagogen und Ärzten sowie Erfahrungsberichte aus dem Alltag.

Inhaltsverzeichnis
TEIL 1: DIE VEGANE LEBENSWEISE VERMITTELN
• Zur Vermittlung von Werten
• Vertrauen und Verantwortung. Annette Diehl im Gespräch über Ernährungspädagogik
• »Warum?« – Über Fragen und Antworten
• »Ich will Käse!« – Kinder haben einen eigenen Kopf
• Kinder brauchen Vorleber und weniger Vorbilder. Im Gespräch mit Edith Gätjen
• Meine Suppe ess’ ich nicht! – Picky Eaters

TEIL 2: FAMILIENALLTAG
• Kommunikation statt Konflikt – Großeltern & Co.
• Vertraute und keine Gegner – Bei der Kinderärztin
• Den Veganismus positiv vermitteln. Im Gespräch mit Anke Helène
• Von Kitas und Babysittern
• Vegane Kinder wollen essen. Im Gespräch mit Daniel Böhme
• Feste sind da, um gefeiert zu werden – Kindergeburtstag!
• Veganismus ist ein Prozess. Im Gespräch mit Reuben Proctor
• Aber bitte ohne Tierleid – Pflegeartikel, Badezusatz, Windeln & Co.
• Siebenmeilenstiefel für die Kleinen
• Jeder kleine Schritt ist besser als keiner. Davie, Carrie und Stefan über ihr veganes Familienleben
• Das zweifelhafte Vergnügen an der Dressur – Besuch im Zirkus
• Bildung oder Unterhaltung? – Mein Kind im Zoo
• Verantwortung übernehmen, aber richtig – Die Haustierhaltung
• Artgerecht ist nur die Freiheit. Interview mit den Veganos
• Vegan auf Reisen
• Ohne Eltern auf Tour – Klassenfahrt, Jugendfreizeit etc.
• Kein Druck, keine Verbote, keine Schuldgefühle. Im Gespräch mit Sohra Behmanesh

TEIL 3: GANZ NACH UNSEREM GESCHMACK: GESUNDE ERNÄHRUNG
• Mutter werden – Schwangerschaft und Stillzeit
– Vegane Ernährung während der Schwangerschaft
– Stillen ist kein Muss
– Stillen wäre schön, aber was, wenn’s nicht klappt?
– Kleiner Kolik-Leitfaden
– Wichtige Nährstoffe während der Stillzeit
• Grundstein für eine gesundheitsfördernde Ernährungsweise. Im Gespräch mit Dr. Markus Keller
• Nährstoffbedarf von Kindern in den verschiedenen Lebensphasen
– Beikost
– Erstes bis fünftes Lebensjahr
– Sechstes bis zwölftes Lebensjahr
– Vegane Teenager ab dreizehn Jahren
• Infoblock Nährstoffe
– Nährstoffbedarfstabelle
– Symptome für Mangelernährung
– Nahrungsergänzungsmittel

• Bezugsquellen
• Blogs veganer Eltern
• Literaturempfehlungen

Die Autoren haben selbst Kinder und das merkt man auch; denn es werden alle relevanten Themen angesprochen und leicht und verständlich beschrieben. Und man merkt auch, dass die Autoren liebevolle Eltern sind, die ihre Kinder ernst nehmen und sich Gedanken machen.
Diverse Probleme werden geschildert und Lösungsstrategien gegeben. Und zwar nicht in dem typischen Ratgeber-Sprech "Wenn x passiert, machen Sie dies!", sondern es werden Vorschläge gemacht, die Sichtweise der Kinder beschrieben und immer wieder betont, wie wichtig es ist, dem Kind nichts aufzuzwingen, sondern zu erklären, ihm vegane Ernährung durch leckeres Kochen und Anbieten veganer Varianten schmackhaft zu machen.
Es geht aber nicht nur um die Eltern-Kind-Beziehung, sondern auch wie man vegane Kinderernährung in Kitas, bei den Großeltern, unterwegs usw. hinbekommt.
Dazu werden auch viele wichtige Infos geben, z.B. über Nährstoffe, Supplementierung, Kinderernährung generell.
Außerdem kommen andere vegane Eltern zu Wort, die beschreiben, wie es bei ihnen läuft und wie ihre Sichtweise zum Thema ist. So kriegt man auch noch andere Varianten. Wobei sich die Strategien alle ziemlich ähneln. Klar, keiner prügelt dem Kleinen ne Tofuwurst rein ;)
Wobei; so klar ist das nicht. Ich kenne Fälle, in denen die Kinder tatsächlich gezwungen wurden Fleisch/Tierprodukte zu essen; entweder mit Drohungen dazu gebracht oder tatsächlich gewaltsam gefüttert wurden. Das muss noch nicht mal böse gemeint sein; viele glauben ja immer noch, Kinder bräuchten Fleisch um gesund zu sein. Selbst wenn; dem Kind etwas, dass es nicht mag, aufzuzwingen, schadet ihm viel mehr als ein möglicher Nährstoffmangel.
Gut, dass die Autoren da ganz anders drauf sind. 


Fazit:
Ich finde das Buch sehr sympathisch, da mir vor allem der respektvolle Umgang mit Kindern gefällt. Wobei ich betonen möchte, dass da auch keine Laissez-Faire-Mentalität propagiert wird, sondern eben ein dem Alter des Kindes entsprechendes Eingehen auf dessen Bedürfnisse und Sichtweisen.
Ich glaube für (werdende) Eltern ist das ein gutes Buch. Vielleicht gibt es auch vegane Kinder, die das Buch ihren omnivoren Eltern schenken könnten, wenn diese dagegen sind, dass sich das Kind vegan ernährt, da gibt es ja oftmals viele Vorbehalte.
Das Buch ist recht kurz, klar und verständlich geschrieben, passend illustriert und optisch ansprechend. Also nicht dieser rosa Heiteitei-Look, sondern leicht kindliche Zeichnungen und etwas bunt und verspielt. 12,90€ sind jetzt auch nicht sooo teuer.
Also von mir eine Empfehlung :)

Vielen Dank an den Verlag fürs Zurverfügungstellen des Buches!

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